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No Sex!

Gute Zeiten für heilige Krieger. Schlechte Zeiten für Humanisten. Am Anfang des fundamentalistischen Kahlschlags, den die US-amerikanische Führungsspitze im Begriff ist zu führen, steht die Jungfräulichkeit. Schon mehrere Konferenzen der Vereinten Nationen blieben fruchtlos, weil die USA mit der sexuellen Enthaltsamkeit nationale und internationale Politik machen.

Weltweit soll Abstinenz zum Herzstück der Sexualerziehung gemacht werden, auch im Kampf gegen AIDS soll nicht mehr "safe sex", sondern "no sex" propagiert werden. Und die Propaganda hat schon eingeschlagen. Immer mehr junge Mädchen in den USA wollen mit dem Sex bis zur Ehe warten und protestieren gegen das Recht der Frau, sich für eine Abtreibung zu entscheiden. Umfragen zeigen, dass Jugendliche in solchen Fragen heute schon wesentlich konservativer sind als vor zehn Jahren

Organisationen, die öffentlich Kondome im Kampf gegen AIDS befürworten, müssen um ihre Finanzierung fürchten. Geld fließt dagegen den ultrakonservativen Gruppen und Organisationen zu, die "Abstinence Only" (und die Betonung liegt auf only) auf ihre Banner geschrieben haben. Abstinenzfinanzierung ist auch ein Weg, reaktionären Organisationen öffentliche Gelder zuzuschanzen. Als "rücksichtslos anti-schwul und anti-safe sex" bezeichnen Kritiker die Standpunkte des selbsternannten "mitfühlenden Konservativen" Bush zum Thema AIDS. Der "We're waiting"-Philosophie zufolge müssten homosexuelle Frauen und Männer, da ihnen die Ehe nicht erlaubt ist, ihr Leben lang auf das erste Mal warten.
[merh: telepolis]

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Schikane im Zeichen der Sicherheit

Terror-Paranoia und Überwachungseifer drohen in den USA immer mehr ausländische Studenten und Top-Forscher in die Flucht zu schlagen. Experten warnen bereits vor drastischen Folgen für die US-Wissenschaft und -Wirtschaft.
[mehr: spiegel online]

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US-Schauspieler-Gewerkschaft befürchtet neue "Hexenjagd"

Die Gewerkschaft der Filmschauspieler Amerikas (SAG) hat vor der Aufstellung "schwarzer Listen" mit den Namen von Schauspielern gewarnt, die sich offen gegen einen Irak-Krieg aussprechen. Es seien Empfehlungen bekannt geworden, solche Stars "dadurch zu bestrafen, dass sie ihr Recht auf Arbeit verlieren", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des SAG-Exekutivkomitees. Die Gewerkschaft teilte nicht mit, wer nach ihren Erkenntnissen derartige Listen gefordert hat, wie sie aus der McCarthy-Ära in den fünfziger Jahren bekannt sind. Man habe jedoch einen "Besorgnis erregenden Trend" ausgemacht.

"Diese schockierende Entwicklung legt nahe, dass die Lehren der Geschichte bei einigen auf taube Ohren gestoßen sind", heißt es in der Erklärung der SAG. Selbst bloße Überlegungen zu "schwarzen Listen" dürften "in dieser Nation nicht wieder toleriert werden". Zu den Hollywood-Schauspielern, die sich in den letzten Wochen an Protesten gegen einen Irak-Krieg beteiligt haben, gehören unter anderem Sean Penn, Susan Sarandon, Martin Sheen, Penelope Cruz, Edward Norton, Alec Baldwin und Mike Farrell.
[spiegel online]

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